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Abenteuer Siedeln 2008

Abenteuer Siedeln 2008 – vom 20. bis 24.Mai

In vier Tagen erlebten 60 Jugendliche der Wasserwacht aus dem Landkreis Günzburg hautnah die Welt der Siedler. Mit zirka 500 Jugendrotkreuzlern und  Wasserwachtlern aus ganz Schwaben campten und „überlebten“ sie auf den Wiesen vor Legau.
Was ist das Abenteuer Siedeln? Es ist ein Großzeltlager von der Wasserwacht und dem  Jugendrotkreuz Schwaben. Die Siedler-Welt besteht –wie unsere „große“ Welt aus fünf Kontinenten: Amerika, Asien, Afrika, Australien und Europa. Die Teilnehmer stellen ihre Zelte jeweils auf einem Kontinent auf und sollen ihn möglichst gut einrichten. Dazu dienen verschiedene Rohstoffen, die man bei der Weltbank mit der „Weltwährung“ – den Dunants – erwerben kann. Handel geht aber nicht nur durch die Weltbank – Tauschen, Kaufen und Verkaufen können die Siedler verschiedener Kontinente untereinander oder mit dem Schwarzhändler. Die Workshops bieten den Teilnehmern viel Abwechslung und Spaß.
Die einzigartige Möglichkeit, an diesem Abenteuer teilzunehmen ließen sich die Wasserwachtler aus Burgau, Günzburg, Krumbach und Thannhausen nicht entgehen. Nicht mal Kälte und Regen scheuten die Siedler. In Regenjacken und mit Gummistiefel besiedelten sie den Kontinent Europa. Die erste Herausforderung war der Aufbau der Zelte. Alle Teilnehmer packten mit an und so sah der leere Platz schon bald bewohnt und gemütlich aus. Dann bekamen die Siedler vom Weltrat Einweisungen und finanzielle Starthilfe. Um das alles zu verwalten wurde die Kontinentregierung gewählt. Somit ging das Abenteuer Siedeln los. Um keine Zeit zu verlieren kaufte man gleich die notwendigsten Rohstoffe wie Holz und Wasserbomben ein. Und dann am Abend am großen Lagerfeuer wurden (Handels)-Kontakte geknüpft.
Die Organisatoren dieses Abenteuers boten den Teilnehmern ein vielfältiges Programm an. Die Jugendliche konnten Workshops aus verschiedenen Bereichen wie Umwelt, Wirtschaft, Politik, Kreatives und Praktisches besuchen. Ob Kanufahren, Konflikte Lösen, Selbstverteidigung, Basteln, Erste-Hilfe-Extrem,  Singen oder Cocktail-Mixen – für jeden war etwas dabei. Die Siedlerwelt wurde auch von der Prominenz unserer Welt besucht – Bayerns Justizministerin Frau Doktor Beate Merk und der Europaabgeordnete Markus Ferber lernten die Siedler kennen.
Mit vielen Beschäftigungen verging die Zeit schnell. Jeden Tag mussten die Siedler eine Aufgabe lösen. So wurde eine Fahne gebastelt, der Lagerplatz eingerichtet und europäisches Werkzeug, Spiele und Musikinstrumente gebastelt. Auch im Handel waren die Europäer wahre Profis. Auf dem Kontinent mangelte es nie an Rohstoffen – vieles  wurde eingekauft, verkauft, getauscht. Nach kurzer Zeit waren die Jugendlichen stolz auf die größten Vorräte der Welt an Holz. Zusätzliche Dunants verdienten  die Europäer mit ihren Weltmeistertiteln in Frisbee und Fußball. Besonders spannend fanden die Siedler die Nachtwanderungen: die Nachtorientierung für die Jüngeren und eine Gruseltour für die Älteren. Nicht immer friedlich ging es in der Welt zu. Am vorletzten Tag verbündeten sich alle Kontinente gegen Asien und erklärten einen Krieg. Nach einer kurzen Wasserbombenschlacht wurde jedoch wieder der Frieden hergestellt.
Am letzten Abend war die ganze Welt am Lagerplatz versammelt. Kreativ präsentierten sich die „Bewohner“  jedes Kontinentes und tauschten ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Siedlerwelt aus. In einer netten Atmosphäre verging der Abend schnell. Die jungen Menschen hatten vier erlebnisreiche Tage hinter sich und waren von dem Abenteuer Siedeln begeistert, auch wenn das Wetter nicht immer ideal war. Am Schluss brachten die Jugendlichen der Kreiswasserwacht die Erlebnisse in ihrer Version des bekannten Liedes zum Ausdruck: „Jetzt ist Siedeln, egal ob man schwitzt oder friert. Siedeln ist was in deinem Kopf passiert. Jetzt ist Siedeln. Ich hab das klar gemacht: Siedeln ist wenn man trotzdem lacht!“

Text: Natallia Kulakova

Bilder: Nico Harder