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Schnell-Einsatz-Gruppe der Wasserwacht Krumbach

Die zunehmende Beliebtheit der Kiesweiher, insbesondere der nur wenige Kilometer entfernte Oberrieder Baggerweiher als Bademöglichkeit veranlasste den damaligen Ortsgruppenleiter Georg Uhl, den Oberrieder Baggerweiher in den Wachdienst einzubeziehen.

Seinen Bemühungen ist es zu verdanken, dass zum Jahresbeginn 1978 der Ortsgruppe vom Rettungsdienst Bayern ein Fahrzeug samt Bootstrailer und Schlauchboot zur Verfügung gestellt wurde. Die fehlende materielle Ausstattung wurde durch umso größeren Idealismus kompensiert.

Der Unfalltod von Georg Uhl im Jahre 1983 spornte seine Wasserwachtkameraden dazu an, den eingeschlagenen Weg zielstrebig weiter zu verfolgen, die Wasserrettungsgruppe weiter auszubauen und zu vervollständigen. Unter den Ortsgruppenleitern Georg Nagenrauft, Raimund Lenhart, Karl Heiligmann und mittlerweile Kai-Uwe Kugelmann erfolgte ein weiterer kontinuierlicher Ausbau und vor allem in den letzen Jahren eine komplette Erneuerung des Fahrzeugparks.

Der Wasserwacht SEG Krumbach stehen zurzeit 17 Aktive zur Verfügung. Der Ausbildungstand ist sehr gut. Grundvoraussetzung für einen Einsatz im Wasserrettungsdienst ist eine Rettungsschwimmausbildung, eine Sanitätsgrundausbildung und eine Funkausbildung. Nach Abschluss der Grundausbildung kann erst mit der weiteren Fachdienstausbildung begonnen werden. Fachdienste sind z.B. Rettungstaucher oder Motorbootführer. Im einzelnen haben die Aktiven der Wasserwacht SEG Krumbach folgende Ausbildungen: Alle haben die Grundausbildung der Wasserwacht, wie oben beschrieben, des weiteren haben 11 Mann die Ausbildung zum Rettungstaucher, 10 Mann die Ausbildung zum Motorbootführer und 4 Mann die Ausbildung zum Rettungssanitäter.

Die Ausstattung ist der besondere Stolz der Wasserretter. Das Ausstattungskonzept des Einsatzfahrzeuges wurde vom Kameraden Albert Krancik entworfen und mit den anderen Kameraden in Eigenleistung ausgebaut. Das Fahrzeug ist ausgestattet mit einem 4m- Bandfunkgerät, sowie mit vier 2m- Bandhandfunkgeräten und einem D-Netzfunktelefon.

Im hinteren Teil des Einsatzfahrzeugs ist ein Regal eingebaut, in dem sich drei komplette Tauchausrüstungen mit allem nötigen Zubehör befinden. Weitere wichtige Geräte sind Notstromerzeuger mit Halogenscheinwerferstativ, Brecheisen, Sägen, Bolzenschneider und sonstige Handwerksgeräte.

Der vorhandene Freiraum im Fahrzeuginneren wird dazu verwendet, dass sich die Taucher auf der Fahrt zum Einsatzort umziehen können. Ebenso kann in dem vorhandenen Freiraum eine verletzte Person auf einer Trage untergebracht werden.

Zur Vervollständigung der Ausrüstung spendete der Förderverein „Rettungsdienst Krumbach“ einen voll ausgestatteten Notarztkoffer.

Das Einsatzfahrzeug der Wasserwacht sollte vielmehr als ein im Landrettungsdienst vollwertig einsetzbares Rettungsdienstfahrzeug mit besonderer technischer Zusatzausstattung gesehen werden. Fahrzeug und Boot wurden vom Rettungsdienst gestellt, die Materialkosten der Ausstattung wurden vom BRK-Kreisverband Günzburg getragen. Ausgebaut wurde es von den Kameraden der Wasserwacht.

Ergänzt wird die Ausstattung der Schnelleinsatzgruppe durch zwei Fahrzeuge und ein Boot der Ortsgruppe, welche bei allen Einsätzen genutzt werden können. Bei den Fahrzeugen handelt es sich, um ein weiteres Einsatzfahrzeug zur Wasserrettung, es ist fast gleich Ausgebaut wie das SEG – Fahrzeug und um ein Mannschaftsfahrzeug. Beim Motorboot handelt es sich um ein Aluboot (Buster M), welches für den Wachdienst gebraucht wird. Die spezielle Krumbacher Einsatzstrategie hat sich inzwischen bei vielfältigen Einsätzen bewährt. Möglich ist diese Einsatzform allerdings nur durch eine personell starke Ortsgruppe, die eine über den Rahmen hinaus motivierte und aufeinander eingespielte SEG Truppe besitzt.