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Bericht am 08.12.2000 in den Mittelschwäbischen Nachrichten

50 Jahre und Führungswechsel

Wasserwacht-Ortsgruppe Krumbach wird nun von Florian Hofstetter geleitet

Krumbach (fh).

Die 50-Jahrfeier und der Führungswechsel in der Wasserwacht Krumbach waren die zentralen Inhalte
der Jahresabschlussversammlung der Wasserwacht.
Neuer Vorsitzender ist nunmehr Florian Hofstetter, der Kai-Uwe Kugelmann ablöst.

Nachdem zum Jahresanfang des neuen Jahrtausends noch nicht feststand,
wie sich die 50-Jahr-Feier der Ortsgruppe gestalten ließe, wurde diese doch noch ein großer Erfolg,
als Jürgen Klemmer, bekannt als „Mambo“ und Matthias Weiß bekannt als „Mucki“, die Initiative ergriffen.
So stand dann im Juli bei einem Festwochenende am Oberrieder Weiher das
Zaubererehepaar „Perry und Eve“, die langjährige Wasserwachtmitglieder sind,
auf der Bühne. „Countdown“ rockte dann für die Jugend und jung gebliebenen im Festzelt
und übertönte das ganze Günztal. Am Sonntag konnte anschließend ein neues Mannschaftsfahrzeug
und ein Motorboot, nach kirchlichem Segen, offiziell seinen Bestimmungen übergeben werden.
Allerdings kann das Boot bis heute nicht eingesetzt werden, da die Zulassungsformalitäten im
Bürokratismus nicht voran kommen. Mit je einem Krug dankte dann Kugelmann dem
Festkommitee: Gudrun Bosse, Jürgen Klemmer, Matthias Weiß, Christian Krameth und Herbert Kastner,
das zahllose Stunden für dieses unvergessliche Fest einbrachten.

Weiterer Dank galt den Jugendgruppenleitern unter der Leitung von Sabine Huber.
Die Jugend verzeichnet einen enormen Zugang an Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren.
Probleme gibt es allerdings beim Übergang der Jugendlichen in die Aktivenmannschaften.
Darauf muss künftig ein besonderes Augenmerk gerichtet werden,
damit der Nachwuchs für diesen Übergang bereit ist.

Auch aus dem in der Bevölkerung bekanntem Glückshafen ist die Wasserwacht nicht mehr wegzudenken.
Dies ist insbesondere Bernhild Heiligmann zu verdanken, die diese Organisation seit Jahren übernommen
und ein festes Team dafür gewonnen hat.
Selbst die Schwimmkurse der Wasserwacht sind nach wie vor ausgebucht,
ohne dass diese ausgeschrieben wurden.
Glücklicherweise hat die bewährte Schwimmlehrerin Anita Klaußer zugesagt,
diese Organisation weiterhin zu übernehmen.

Kaum ausgerückt
Nachdem im Jahr 1999 zahlreiche Einsätze der Schnelleinsatzgruppe zu verzeichnen waren,
musste dieses Jahr die Gruppe kaum ausrücken. Um trotzdem in Topform zu bleiben,
steht demnächst eine Übung an.

Einen unersetzlichen Verlust erlitt die Wasserwacht Krumbach im Februar durch den
Tod von Erich Katona. Insbesondere die gleichaltrigen Kameraden waren zutiefst betroffen
vom Tod dieses überaus beliebten jungen Menschen

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
Neuer Vorsitzenden der Wasserwacht Ortsgruppe Krumbach wurde Florian Hof-stetter.
In die Vorstandschaft gewählt wurden: Manfred Scherer (Technischer Leiter),
Anita Klaußer (Kassiererin) und Dr. Drexel (Wasserwachtarzt) gewählt.
Über die Jugendleitung wird zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt.
Florian Hofstetter dankte dann zum Abschluss Kai-Uwe Kugelmann für die Dienste in seiner Amtsperiode.

So startet die Wasserwacht in dieses Jahrtausend, in dem Initiative,
Engagement und Kreativität gefragt sind, um die ehrenamtlichen Aufgaben zu erfüllen.
Wichtig ist vor allem die Vorbeugung im Kampf gegen den Ertrinkungstod sowie die
Veranstaltung von Schwimmkursen und die Jugendarbeit.
Da die Überlebenszeit unter Wasser nur ein paar Minuten beträgt,
sind gute Schwimmkenntnisse von elementarer Bedeutung.
Über Kenntnisse im Rettungsschwimmen sollten nicht nur Wasserwächtler verfügen,
sondern auch jeder, der sich viel am Wasser aufhält.
Auch hier sind die Sofortmaßnahmen das wichtigste Glied in der Rettungskette.

Leider endet oft auch der schnellste Einsatz der Rettungstaucher mit dem Tod des Ertrunkenen,
weil die schnellste Ausrückzeit kaum an die wenigen Minuten
Überlebenszeit unter Wasser herankommt. Gerade diese Bedingungen
erfordern von der Schnelleinsatzgruppe hervorragende Kenntnisse in Technik und Hilfeleistung,
um selbst in aussichtslosen Situationen die letzten Überlebenschancen zu ermöglichen.
Denn jeder Ertrinkungsunfall ist einer zuviel.
Deshalb wird die Wasserwacht Krumbach sich zusammensetzen,
um Rettungsschwimmkurse ins Programm der Breitenausbildung aufzunehmen.