Förderung für Wasserwachtstation am Oberrieder Weiher
Die Natur kann man bald am Weiher bei Breitenthal genießen mit Sicherheitskräften der Wasserwacht im Hintergrund. Ein Förderbescheid wurde übergeben.
Breitenthal Die Wasserwacht Krumbach baut mit finanzieller Unterstützung über das EU-Förderprogramm Leader eine Wachtstation am Oberrieder Weiher. „Die geplante Wachtstation soll die Sicherheit am See durch Überwachung des Gewässers sowie bessere Versorgungsmöglichkeiten bei Erste-Hilfe-Fällen wesentlich erhöhen“, so Hans Reichhart sen., 1. Vorsitzender des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Günzburg bei der Übergabe des Förderbescheides. Der BRK-Kreisverband Günzburg koordiniert in finanzieller und rechtlicher Hinsicht das Bauprojekt. Die Mitglieder der Wasserwacht Krumbach planen, den wesentlichen Teil des Baus in Eigenleistung zu erbringen. Die Station wird mit einem Sanitätsraum, einer Garage für das Rettungsboot für den Schnelleinsatz sowie einer Wachplattform ausgerüstet. Gabriele Wohlhöfler, Bürgermeisterin der Gemeinde Breitenthal, freut sich, dass eine 20-jährige Entwicklungsgeschichte am Oberrieder Weiher fortgeschrieben wird.
Die Projektkosten sind mit 180.000 Euro veranschlagt. Die erwartete Leader-Förderung soll sich auf 86.000 Euro belaufen. 83 Prozent des Geldes trägt die Europäische Union und 17 Prozent übernimmt der Freistaat Bayern. Bis zum 30. November 2024 soll das Projekt umgesetzt sein.
„Die Wachtstation bildet einen wichtigen und ergänzenden Baustein am Wohlfühlsee Oberrieder Weiher und unterstützt somit die Entwicklungsstrategie für das Schwäbische Donautal“, erklärt Landrat Dr. Hans Reichhart, 2. Vorsitzender von Donautal-Aktiv. Die qualitative Weiterentwicklung und gezielte Ergänzung der Infrastruktur zu einer Qualitäts-Freizeitregion ist als Handlungsziel für das Schwäbische Donautal definiert. Die Grundlage zur Förderung des Projektes bildet somit die lokale Entwicklungsstrategie, die in einem aufwendigen Beteiligungsprozess von Donautal-Aktiv für die Anerkennung der LAG Schwäbisches Donautal als Leader-Region erarbeitet wurde. Reinhard Bader, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ALEF) Nördlingen-Wertingen und gebürtiger Breitenthaler zeigte sich besonders erfreut über die Weiterentwicklung des ländlichen Raums und seiner Heimatgemeinde: „Das ehrenamtliche Engagement der Wasserwacht ist hier äußerst vorbildlich.“ “Die Europäische Union unterstützt ehrenamtliche Initiativen im Besonderen, unter anderem mit erhöhten Fördermitteln, da sie die Identifikation mit der Region stärken“, so Erich Herreiner, Leader-Koordinator vom AELF Nördlingen- Wertingen.
Grundsätzliche Voraussetzung, um Leader-Mittel beantragen zu können, ist die Erstellung einer lokalen Entwicklungsstrategie und die Anerkennung als Leader-Region durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das Team Regionalentwicklung bei Donautal-Aktiv hat 2014 in einem aufwendigen Beteiligungsprozess mit zahlreichen Workshops die Entwicklungsziele für den Förderzeitraum bis 2022 festgelegt.
Unter anderem wurde ein Workshop „Natur & Tourismus“ durchgeführt, um dieses, für das Schwäbische Donautal und Donautal-Aktiv wichtige Thema in der Entwicklungsstrategie zu verankern und fortzuführen. Das Thema „Qualitativer Naturtourismus“ findet sich im Entwicklungsziel 2 der Lokalen Entwicklungsstrategie wieder: „Flusslandschaften, Seen, Auen und Moore mit Naherholung und Tourismus in Wert setzen – aber in Naturqualität.“ Mit der Erarbeitung der Entwicklungsstrategie hat Donautal-Aktiv die Grundlage für die Förderung des Projektes geschaffen. Das Team Regionalentwicklung von Donautal-Aktiv unterstützt und begleitet die Projektträger von der Konzeption und der Antragstellung des Projektes über die Umsetzungsphase bis zur Abrechnung der Fördermittel. (AZ)