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Prüfung zum Bootsführer bestanden

Markus und Hagen haben  am Mandichosee bei Mering erfolgreich ihre Prüfung zum Bootsführer abgelegt. Damit haben wir zwei weitere Mitglieder in unserer SEG, die sowohl als Bootsführer und als Taucher eingesetzt  werden können.

Neben einer theoretischen Prüfung mussten die neuen Bootsführer ihre Fertigkeiten auch in Knotenkunde und in praktischen Fahrübungen beweisen. Dazu gehört z. B. die Bergung einer verunfallten Person (hier hilfsweise ein Kanister) aus dem Wasser. Insgesamt wurde die praktische Prüfung im Vergleich zu den letzten Jahren verschärft. So musste als neues Pflichtmanöver das Beifahren am fahrenden Boot gezeigt werden. Ein durchaus anspruchsvolles Manöver: es besteht die Gefahr, mit dem Motor des anderen Bootes zu kollidieren oder, zumindest als Schönheitsfehler, das andere Boot und dessen Besatzung unter Wasser zu setzen.

Beifahren an fahrendes Boot

Die Ausbildung zum Bootsführer ist sehr zeitintensiv: Über die 10 Pflichtfahrstunden hinaus müssen weitere Übungsfahrten absolviert werden um sicher durch die Prüfung zu kommen. Dazu kommt die Zeit, die für An- und Abfahrt sowie für das Slippen der Boote erforderlich ist. Und, nicht zu vergessen, die Theorie mit ihrer Anwesenheitspflicht!

Sehr intensiv haben sich vor allem Alex und Semih um die Ausbildung der Beiden gekümmert. Einen herzlichen Dank hierfür! Auch ein Dankeschön an die anderen Bootsführer, die mit den Schülern Übungsfahrten unternommen haben (Ende offizieller Teil).

Version 2.0: Einige subjektive Eindrücke zur Bootsausbildung

Manchmal kam ich mir vor wie im Urlaub: den Fahrtwind im Gesicht mit dem Boot über den Oberrieder Weiher oder die Donau zu fahren. Mühelos und schneller als alle anderen und sicherlich teilweise auch von denen beneidet. Im Gegensatz zum Urlaub fehlte jetzt nur noch der kühle Drink!

Fahrtwind im schütteren Haar

Auch vieles andere erinnerten an einen Urlaub: es gab Frühbucher und Last-Minute-Touristen, die erst auf den letzten Drücker alles Nötige gepackt haben. Aber letztendlich saßen alle am Schluss im gleichen Flieger und kamen sicher am Ziel an. Sorgsam behütet von den Reiseleitern Alex und Semih. Wobei, ob das Boarding für alle Teilnehmer auch stattgefunden hätte, wenn bei der Sicherheitskontrolle strenger nach verbotenen Flüssigkeiten gesucht worden wäre?

Coole Jungs

Oft war die Ausbildung aber auch harte Arbeit, die mich stellenweise gehörig zum Schwitzen gebracht hat: Wenn beim Aufstoppen das Boot zum X-ten Mal nicht auf Kurs geblieben ist oder das mit dem Rückwärtseinparken am Seglersteg ums Verr… nicht klappen wollte. Dann hätte ich am liebsten hingeschmissen und habe mich gefragt, warum ich nicht besser zum Tauchen gegangen bin. Aber die Ausbilder haben hier sehr viel Geduld bewiesen und mir gut zugeredet.

Einige Kenntnisse der praktischen Ausbildung haben wir auf sehr humorvolle Weise erworben: die Funktion des Quick-Stopps (er funktioniert tatsächlich, die Zündung wird unterbrochen und bleibt es auch); dass Knoten besser einmal zu oft statt einmal zu wenig kontrolliert werden – gerade beim Slippen; dass freundliche Badegäste auch einmal der Wasserwacht helfen und  nicht nur umgekehrt; dass es schon eine Grund hat, weshalb einen Mindestbesatzung vorgeschrieben ist; dass auch ein vollgetanktes Boot auf dem Trailer nichts bringt, wenn man keinen Schlüssel hat und vieles mehr…

Leider, oder Gott sei Dank, gibt es von diesen Erfahrungen keine Bild und Tondokumente.

Bootsführer